Die Selbsthilfegruppe Durom-Metasul-LDH-Hüftprothesen e.V.  (Durom-SHG) wurde im April 2010 als Verein ins Vereinsregister eingetragen. In Freiburg hatten über 1.000 Patienten die fehlerhafte Durom-Metasul-LDH-Hüftprothese der Firma Zimmer Biomet implantiert bekommen. Diese verursacht giftigen Metallabrieb.  Patienten leiden unter Knochenkrebs, Metallose und nekrotischem Gewebe.

Die M6 Bandscheibenprothese von Spinal Kinetics löst sich im Körper auf. Splitter beschädigen Wirbelsäure und Rückenmark, führen zu Lähmungen und extremen Schmerzen. Auch hier ist der Hersteller nicht bereit, zu seiner Verantwortung zu stehen. Auch die mit giftigem Industriesilikon gefüllten BIP-Brustimplantate konnten jahrelang ohne Kontrollen in Patientinnen implantiert werden.

Bereits diese Beispiele zeigen, dass die gängigen Zulassungsverfahren für Medizinprodukte mangelhaft sind. Sie werden durchgeführt von Benannten Stellen, die vom Hersteller beauftragt und bezahlt werden. Eine unabhängige Prüfung der Sicherheit von Medizinprodukten findet nicht statt.

Die Durom-SHG ist vom Finanzamt Emmendingen als gemeinnütziger Verein anerkannt. Er ist von der Körperschafts- und Gewerbesteuer befreit und kann Spendenbescheinigungen ausstellen. Der Jahresbeitrag für Mitglieder in Höhe von  EUR 15.- wird im ersten Quartal eines jeden Jahres eingezogen. Spenden sind jederzeit willkommen.

Spenden:
Durom-Selbsthilfegruppe
IBAN DE54 6809 2000 0013 5442 04;
BIC GENODE61EMM

Vorstand

Hanspeter ist Gründungsmitglied und seit der Vereinsgründung 1. Vorsitzender. Als Mitglied des Vorstands ist er zuständig für die strategische Ausrichtung und die Initiativen des Vereins. Im einzelnen kümmert sich Hanspeter um

* juristische Fragen

* Grundsatzfragen

* Homepage

* Netzwerk, politische Kontakte

* Medien

Christina ist Gründerin der Selbsthilfegruppe für Patienten mit einer fehlerhaften M6 Bandscheibenprothese von Orthofix. Betroffenen sind Patienten weltweit, mit teilweise entsetzlichen gesundheitlichen Folgen bei Versagen der Prothese. Christina lebt in Hamburg und unterstützt den Vorstand bei allen Fragen im Zusammenhang mit Bandscheibenprothesen. Sie ist sehr aktiv und findig beim Rechercherieren von Hintergrundinformationen zu Herstellern von Medizinprodukten.

Christina ist neben ihren Aufgaben als 2. Vorsitzende zuständig für

* Recherche
* Zulassungsverfahren
* CE-Kennzeichen Vergabe
* Lobbyismus

Marcus Schneider, wurde  2025 als Kassierer in den Vorstand gewählt. Er ist schon seit vielen Jahren für die Durom-SHG aktiv. Im Vorstand ist Marcus neben seinen Aufgaben als Kassierer zuständig für

* Veranstaltungen
* Organisation
* Kontakte
* Besondere Aufgaben

Peter ist seit 2018 im Vorstand aktiv. Zunächst als Berater und seit 2021 als Schriftführer. Als Mitglied des Vorstands ist er neben seinen Aufgaben als Schriftführer zuständig für die Archivierung und Strukturierung der Informationen. Im einzelnen kümmert sich Peter um

* Kontakte zu Forschungseinrichtungen

* Informationsbeschaffung

* Kontakt zu Behörden

* Recherchen

Der Vorstand wird laut Vereinssatzung alle zwei Jahre von den Mitgliedern im Rahmen einer Mitgliederversammlung gewählt. Er besteht aus vier Personen:

  • dem 1. Vorsitzenden/der 1. Vorsitzenden
  • dem 2. Vorsitzenden/der 2. Vorsitzenden
  • dem Kassierer/der Kassiererin
  • dem Schriftführer/der Schriftführerin.

Ergänzt wird der Vorstand durch Beraterinnen und Berater für bestimmte Aufgaben, die bei Bedarf vom Vorstand benannt und von den Mitgliedern in der Mitgliederversammlung gewählt werden können. Aktuell gibt es vier beratende Vorstandsmitglieder für folgende Aufgabenbereiche:

  • Technik, Mechanik, Metallurgie, Physikalische Zusammenhänge
  • Sorgentelefon, Anfragen, Betreuung
  • Recherche und Informationsbeschaffung
  • Medizinische Fragen

Die Mitglieder wählen den Vorstand und seine Berater alle zwei Jahre. Interessierte sind herzlich eingeladen, sich in die Arbeit des Vorstands einzubringen und für eine Aufgabe im Vorstand zur Wahl zu stellen.

Initiativen

Ziele der SHG

Ziel der Durom-SHG ist die Beratung und Unterstützung von Patienten mit einer fehlerhaften Hüftprothese. Wir setzen uns dafür ein, dass Medizinprodukte vor ihrer Zulassung von einer unabhängigen Stelle streng geprüft werden. Das Thema Patientensicherheit wollen wir verstärkt ins Bewusstsein der Öffentlichkeit rücken und die politischen Entscheidungsträgern für die Probleme sensibilisieren.

Mehr Patientenschutz

Problematisch aus Patientensicht ist sowohl das Zulassungsverfahren von Medizinprodukten in Europa, die enge Zusammenarbeit zwischen Herstellern und Ärzten/Krankenhäusern auf Kosten der Patientensicherheit sowie die ungenügende Kontrolle durch die zuständigen Landesbehörden, wenn Probleme mit Medizinprodukten nach Markteinführung bekannt werden. Kritisiert wird von der Durom-SHG auch das Fehlen eines unabhängigen, zentralen Prothesenregisters in Deutschland so wie es im angelsächsischen Raum, Australien oder den nordischen Ländern seit langem selbstverständlich ist.

Einsatz für Patienteninteressen

Die SHG ist beim Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz, beim Bundesvorstand der AOK-Krankenkassen, bei privaten und gesetzlichen Krankenkassen, bei Bundestags- und Landtagsabgeordneten vorstellig geworden, um am Beispiel der fehlerhaften Durom-Prothese des Herstellers Zimmer gravierende Mängel bei der Sicherheit von Medizinprodukten  hinzuweisen. Forderungen der Durom-SHG nach mehr Patientenschutz müssen auch weiterhin nachdrücklich vorgebracht werden.

Klagen in den USA

In Zusammenarbeit mit einer großen Anwaltskanzlei in Chicago versuchte die SHG eine Sammelklage für Patienten aus Deutschland einzureichen. Leider wurde die Klage vom amerikanischen Gericht abgewiesen, da die Kläger ihrem Wohnsitz nicht in Amerika hätten.

Unterstützung der Anwälte

Die Durom-SHG hat sich bei Patienten und Anwälten für eine gemeinsame Strategie gegen Zimmer eingesetzt. Die Einschätzung, dass die Prothese fehlerhaft ist, wurde zwischenzeitlich durch Gerichtsurteile bestätigt. Deshalb zielten die Gerichtsverfahren auf den Nachweis der Fehlerhaftigkeit der Prothese und der Verantwortung des Herstellers ab. Parallel wurde dem Krankenhaus der Streit verkündet, um zu gegebener Zeit auch die Klinik zur Verantwortung ziehen zu können.

Anfrage an die Landesregierung

Mit Unterstützung der Landtagsabgeordneten Sabine Wölfle richtete die Durom-SHG eine Anfrage an die Landesregierung von Baden-Württemberg nach dem Patientenschutz im Lande. Die Antwort der Landeregierung ging auf die konkreten Fragen nicht ein, sondern verschanzte sich hinter allgemeinen Formulierungen und unverbindlichen Zitaten aus Vorschriften und Vorgaben.

Umfragen bei Patienten

In groß angelegten Umfragen unter Betroffenen erhebt die SHG Daten zu Befindlichkeit und Gesundheitszustand betroffener Patientinnen und Patienten. Die Ergebnisse werden in Patientenveranstaltungen vorgestellt und auf dieser Homepage veröffentlicht.

In einer bundesweiten Aktion in Zusammenarbeit mit verschiedenen Selbsthilfegruppen suchte die SHG mit Flyern und Zeitungsanzeigen nach weiteren, von der Durom-Prothese der Firma Zimmer Betroffenen.

Förderung

Unsere Selbsthilfeorganisation wird gefördert durch die gesetzlichen Krankenkassen und deren Verbände.

Veranstaltungen

Die SHG veranstaltet Informationstreffen für Patientinnen und Patienten. Die Themen ergeben sich aus der aktuellen Arbeit des Vorstands, von Anregungen der Mitglieder und Entwicklungen bei den gerichtlichen Auseinandersetzungen mit dem Hersteller. Weitere Informationen findet man auf der Veranstaltungsseite