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Probleme mit Bandscheibenprothesen

Immer wieder haben uns in der Vergangenheit Berichte von Patienten erreicht, die Probleme mit ihrer Bandscheibenprothese haben z.B. die M6-Prothese von Spinal Kinetics. Medienberichte zeigen das unsägliche Leid, welches durch fehlerhafte Bandscheibenprothesen verursacht wird. Unter dem Titel: „Plastikschrott im Körper: Wenn die Bandscheibe bröselt“ (Link zur Sendung) berichtete die ARD über eine neue, ganz aus Plastik hergestellte Bandscheibenprothese namens Cadisc-L des britischen Herstellers Ranier Technology, die ohne ausreichende Tests auf den Markt gebracht wurde und praktisch ohne Wissen der Betroffenen in den Patienten getestet wurde. Erschwerend kommt dazu: auch nachdem bekannt war, dass die Prothese fehlerhaft ist und nicht funktioniert, wurde sie weiter in Patienten implantiert.

Probleme werden auch von anderen Bandscheibenprothesen gemeldet.  Die M6 Bandscheibenprothese der Firma Spinal Kinetics ist nicht aus Plastik wie die Cadisc-L, sondern aus einer Titanlegierung. Patienten berichten in Folge der Implantation der Prothese von Schmerzen, Lähmungserscheinungen, Taubheitsgefühle, Gangunsicherheiten, Sprachstörungen, Wortfindungsstörungen, Schwindel, Schlafprobleme, Kopf-, Nacken- und Rückenschmerzen auf bis hin zum inkompletten Querschnitt und schweren Spastiken bei betroffenen Patienten.

Nach Firmenangaben wurde die M6 Bandscheibenprothese weltweit über 50.000 mal in Patienten eingebaut. Die Deutschlandzentrale von Spinal Kinetics ist eine Tochter-GmbH, die laut Firmenangabe „sämtliche Vertriebs- und Marketingmaßnahmen für Deutschland sowie Auftragserfüllung, Kundenservice und Logistik für die europäischen Märkte übernimmt“ und unter folgenden Adresse zu finden ist:

Spinal Kinetics GmbH
Gottlieb-Daimler-Str. 43
D-89150 Laichingen
Deutschland
Tel: +49 7333 9259986
Fax: +49 7333 9259987
info-germany@spinalkinetics.com

Christina Bonnkirch hat intensiv zur M6 Bandscheibenprothese der Firma Spinal Kinetics recherchiert. Ausführlich dokumentiert sie den skandalträchtigen Umgang mit  der Prothese . Sie berichtet von laufenden Klagen Betroffener vor Gericht gegen den Hersteller Spinal Kinetics sowie die Operateure. Aus ihren Recherchen wird erneut deutlich: bei Medizinprodukten herrscht unglaubliche Verantwortungslosigkeit sowohl auf Seiten des Herstellers als auch der Kontoroll- und Überwachungsbehörden.

Bei Fragen im Zusammenhang mit der genannten Bandscheibenprothese, wenden Sie sich an: Christina Bonnkirch

Tricksereien bei M6 Bandscheibenprothesen

Christina Bonnkirch berichtet von Tricksereien bei M6 Bandscheibenprothesen: „Es gibt neue Erkenntnisse aus den bereits laufenden M6 Klageverfahren gegen Spinal Kinetics bzw. Orthofix“

Weiter schreibt sie: „Für das Bandscheibenimplantat M6 macht Spinal Kinetics nur eine CE-Kennzeichnung für Medizinprodukte der Risikoklasse IIb, verschweigt dies aber auf seiner Homepage. Da bei einem Defekt Gesundheitsschäden bis zur Querschnittslähmung drohen, wäre ein Konformitätsverfahren nach Risikoklasse III zwingend durchzuführen. Spinal Kinetics hält sich an die gesetzlichen Vorgaben zur Einteilung der Risikoklassen seit 2007 nicht. Außerdem ist nach einem Gerichtsgutachten die Kernsicherung der M6 nur aus Polymeren. Dieser Kunststoff kann durch Sterilisationsverfahren geschädigt werden mit Konsequenzen für die Haltbarkeit. Schon seit über 20 Jahren gibt es hierzu Studien. Die Kernsicherung hätte anders konstruiert werden müssen. Wenn die Kernsicherung brüchig wird oder reißt, kann der M6-Kern austreten und es drohen durch diesen Defekt Gesundheitsschäden. Leider ist dies bei einigen Patienten passiert, die Spinal Kinetics daher auch verklagen. Die Einschätzung von Spinal Kinetics auf der Homepage, wonach die M6C und M6L ein Leben lang halten, ist bei diesem Konstruktionsfehler Wunschdenken. Bei einem gesetzeskonformen Verfahren nach Risikoklasse III wäre die gefährliche Schwachstelle der M6 erkannt worden und Patienten hätten nicht schwere gesundheitliche Dauerschäden erlitten.“ Weiterlesen