Nach einer Hüft-TEP Operation sind die Schmerzen zunächst weg. Meistens sind sie bei einem normal verlaufenden Heilungsprozesswesentlich geringer als vor der Operation. Doch die Schmerzen nach einer Hüft-TEP können wieder kommen. Denn manchmal entsteht nach der OP eine sogenannte Arthrofibrose.

Arthrofibrose

Bei einer Arthrofibrose (auch bekannt als Arthrogene Fibrosierung) vermehrt sich Bindegewebe im Gelenk. Darüberhinaus kann es verhärten. Und das führt zu Schmerzen und Einschränkungen der Beweglichkeit. Sogar das Gelenk kann sich deswegen verformen.

Arthrofibrose ist ein Zustand, bei dem sich das Gewebe um ein Gelenk herum verhärtet und vernarbt. Dies führt zu einer Einschränkung der Beweglichkeit des betroffenen Gelenks. Arthrofibrose kann nach einer Verletzung oder Operation an einem Gelenk auftreten und wird oft als Komplikation bezeichnet.

Wenn ein Gelenk verletzt oder operiert wird, kann dies zu einer Entzündung und Schwellung führen. Wenn die Entzündung nicht richtig behandelt wird oder zu lange anhält, kann dies zu einer übermäßigen Produktion von Narbengewebe führen. Dieses Narbengewebe kann sich um das Gelenk herum ansammeln und es versteifen.

Die Symptome von Arthrofibrose können Schmerzen, Steifheit, Bewegungseinschränkungen und eine verringerte Beweglichkeit des betroffenen Gelenks umfassen. Die Behandlung von Arthrofibrose kann eine Kombination aus Physiotherapie, entzündungshemmenden Medikamenten und in schweren Fällen möglicherweise sogar eine Operation umfassen, um das Narbengewebe zu entfernen und die Beweglichkeit des betroffenen Gelenks wiederherzustellen.

Ursache von Arthrofibrose

Die genauen Ursachen von Arthrofibrose sind noch nicht vollständig erforscht. Aber es wird angenommen, dass Verletzungen, Entzündungen und chirurgische Eingriffe die Entstehung fördern können. Die Behandlung von Arthrofibrose kann physiotherapeutische Übungen und manuelle Therapien umfassen, um die Beweglichkeit des Gelenks zu verbessern und Schmerzen zu lindern. In schweren Fällen kann eine Operation erforderlich sein, um das überschüssige Bindegewebe zu entfernen.

Entstehung von Arthrofibrose:

  • eine Neigung zu ausgeprägter Narbenbildung
  • eine schlechte Beweglichkeit des Gelenks vor der Operation
  • Arthrofibrosen an anderen Gelenken
  • emotionale Belastungen und Störungen des vegetativen Nervensystems
  • Überlastung
  • Training über den Schmerzpunkt
  • Einblutungen bei der OP

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Allgemeine Ursachen von Arthrofibrose:

  1. Gelenkverletzungen: Arthrofibrose kann nach Verletzungen wie Knochenbrüchen, Bänder- oder Knorpelschäden auftreten.
  2. Gelenkoperationen: Insbesondere nach Operationen an großen Gelenken wie Knie, Hüfte oder Schulter kann sich Arthrofibrose entwickeln.
  3. Entzündungen: Entzündungen im Gelenk können zu Narbengewebebildung und damit zu Arthrofibrose führen.
  4. Rheumatoide Arthritis: Chronische Entzündungen im Gelenk durch rheumatoide Arthritis können Arthrofibrose verursachen.
  5. Infektionen: Eine Infektion im Gelenk kann auch zu Entzündungen und Narbenbildung führen.
  6. Adhäsionen: Narbengewebe in der Nähe des Gelenks, das durch frühere Operationen oder Verletzungen entstanden ist, kann sich an das Gelenk anlagern und Arthrofibrose verursachen.
  7. Alter: Im Laufe der Zeit können sich Gelenke abnutzen und degenerieren, was das Risiko von Arthrofibrose erhöht.
  8. Genetik: Eine genetische Veranlagung kann das Risiko für Gelenkerkrankungen erhöhen, die zu Arthrofibrose führen können.
  9. Übermäßige Belastung: Wiederholte Überbelastung oder ungewohnte Bewegungen können zu Entzündungen und Narbenbildung im Gelenk führen.
  10. Falsche Behandlung: Falsche Behandlung oder Vernachlässigung von Verletzungen oder Gelenkerkrankungen kann das Risiko von Arthrofibrose erhöhen.
Behandlung von Arthrofibrose

Eine Arthrofibrose kann zunächst klassisch behandelt werden. Doch das hängt davon ab, wie schwer das Gelenk betroffen ist. Aber in den meisten Fällen kann die Beweglichkeit des Gelenks durch physiotherapeutische Übungen und manuelle Therapien verbessert werden. Denn die Behandlungen tragen dazu bei, die Schmerzen zu lindern und die Beweglichkeit des Gelenks zu erhöhen. Und nur in schweren Fällen kann eine Operation erforderlich sein. Dann wird das überschüssige Bindegewebe entfernt und das Gelenk wiederhergestellt.

Therapiekonzept

Das Therapiekonzept besteht deshalb aus vier Säulen:

  • Medikamente: Kortison und Schmerzmittel sollen das Stresslevel herunterfahren, um eine weitere Vernarbung zu unterbrechen und überflüssiges, fibrotisches Gewebe abzubauen. Auch Schlafmittel, um für eine schmerzfreie Nacht zu sorgen, können zum Einsatz kommen.
  • Physikalische Therapie: Hier werden Lymphdrainagen und Massagen eingesetzt. Diese Behandlung kann unter Umständen schmerzhaft sein und muss daher abgewogen werden.
  • Physiotherapie soll das Gelenk mobilisieren.
  • Sporttherapie: Mit dieser Behandlung wird gekräftigt. Damit das Gelenk nicht überfordert wird, eignet sich Aquatraining oder das Fahrradergometer bei geringer Last und weit nach unten gestelltem Sattel.

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Wichtig

Es ist wichtig, dass Menschen mit Arthrofibrose eng mit ihrem Arzt oder Physiotherapeuten zusammenarbeiten. Gemeinsam sollte ein Behandlungsplan entwickelt werden, der auf die individuellen Bedürfnisse zugeschnitten ist. Ferner sollte man die empfohlenen Übungen täglich zu Hause durchführen. Dadurch werden die Bemühungen des Physiotherapeuten unterstützt.