Unabhängige Patientenberatung gefordert
Die Hüft-Skandale haben die Menschen verunsichert. Sie kommen mit ihren Fragen zur Durom-SHG. Es gibt zu wenig Unabhängige Patienteninformation.
Welche Fragen sollte man vort einer Hüft-TEP-Operation dem Operateur stellen? Wie kann man dazu beitragen, dass die Prothese lange funktioniert?
Die Hüft-Skandale haben die Menschen verunsichert. Sie kommen mit ihren Fragen zur Durom-SHG. Es gibt zu wenig Unabhängige Patienteninformation.
Nach zahlreichen Skandalen mit Medizinprodukten herrscht Unsicherheit bei Menschen, denen ein Operation bevorsteht. Die Durom-Selbsthilfegruppe (Durom-SHG) hat Informationen für Menschen zusammengestellt, die vor einer Hüft-TEP-Operation stehen.
Wenn die Hüfte immer mehr schmerzt, die Beweglichkeit zunehmend eingeschränkt ist und das Laufen nur noch mit Mühe möglich ist, raten Ärzte in der Regel zu einer Hüft-TEP-Operation. Doch angesichts von mehr als 250.000 solcher Operationen jedes Jahr in Deutschland, ist Skepsis angesagt. Durch konservative Behandlungen wie Physiotherapie, Gymnastik und gesunde Ernährung kann ein OP-Termin oft mehrere Jahre hinaus geschoben werden. Und je später eine Hüft-TEP durchgeführt wird, um so besser für den Patienten.
Bei dieser wird die schadhafte und Schmerzen verursachende Hüfte ersetzt durch eine künstliche Hüfte aus Keramik, Metall, Porzellan oder eine Kombination der genannten. Bei einer Hüft-TEP, also eine Hüft-Totalendoprothesenoperation, wird der Kopf des Oberschenkelhalsknochens abgeschnitten. In die Öffnung wird ein Schaft eingetrieben und mit dem Knochen verkeilt (pressfit). Bei einer Metall-auf-Metall-Prothese (MoM) besteht der Schaft in der Regel aus einer Chrom-Kobalt-Titanlegierung.
Bei zementfreien Hüft-TEPs wird der künstliche Schaft so weit mit Hammerschlägen in den Oberschenkelhalsknochen eingetrieben, bis er fest verkantet ist. Oben am Schaftende schaut ein Konus aus dem Oberschenkelhalsknochen heraus, auf welchen dann der Kugelkopf aufgesetzt wird. Das Gegenstück zum Kugelkopf, die Pfanne, wird im Becken eingepasst. Dazu wird der Beckenknochen ausgelasert bis die Kugel eingepasst werden kann. Zwischen Kugelkopf und Schaft wird bei einigen Modellen ein Zwischenstück eingesetzt, ein sogenannter Adapterkonus, der in unterschiedlichen Längen zur Verfügung steht. Dieser dient zum Ausgleich der Beinlänge und soll sicher stellen, dass auch nach der Hüft-TEP beide Beine gleich lang sind.
Ist das Knochenmaterial des Oberschenkelknochens zu porös, muss der Schaft in den Oberschenkelhalsknochen einzementiert werden. Danach ist ein Wechsel der Prothese wesentlich erschwert. Vorzuziehen ist bei einer Erst-Hüft-TEP deshalb stets die unzementierte Variante, wenn dies möglich ist.
Die Hüft-TEP-Operation im Trickfilm erklärt: Hier klicken
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Die Erfahrung zeigt, dass es wichtig ist, sich nicht auf die Aussagen und Empfehlungen eines Arztes oder Krankenhauses zu verlassen. Ärzte und Krankenhäuser empfehlen grundsätzlich die Methode, die sie routinemäßig anwenden. Auf die individuelle Befindlichkeit oder die körperlichen Voraussetzungen wird in der Regel nicht eingegangen. Deshalb sollte solange gesucht werden, bis man das Gefühl hat: „Jetzt passt es!“
Immer mehr Patientinnen und Patienten sind nach den Veröffentlichungen über fehlerhafte Prothesen verunsichert, wenn ihnen vom behandelnden Arzt eine Hüft-TEP Operation (Hüftendoprothesenoperation) empfohlen wird. Welcher Prothese kann man noch trauen? Welches Prothesenmodell ist das Richtige für mich?
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Wer unter Hüftschmerzen leidet, braucht viele Informationen, um über das weitere Vorgehen entscheiden zu können. Zu Beginn der Schmerzen, die sich von der Hüfte über die Leiste und über den Oberschenkel bis hinunter zum Knie ziehen können, kann mit Physiotherapie und regelmäßigen Übungen ein frühzeitiger Operationstermin hinausgezögert werden. Dabei sollte man immer im Hinterkopf behalten, dass je besser der Halteapparat ausgebildet ist, je fitter man allgemein ist, der Heilungsprozess nach der OP um so schneller voran schreitet und es leichter fällt, wieder in den Alltag zurück zu finden. Sind die Schmerzen unerträglich und helfen auch physiotherapeutische Maßnahmen und Gymnastik nicht mehr, erleichtern selbst Schmerzmittel nicht mehr, sollte ernsthaft an eine Hüft-TEP gedacht werden. Dabei gibt es keinen „richtigen“ Zeitpunkt für eine Operation. Zu langes Warten führt unter Umständen durch Vermeidungsbewegungen, mit denen man das schmerzhafte Hüftgelenk schont, bei der anderen Hüfte, der Wirbelsäule oder den Knien zu Schäden und Beeinträchtigungen.
Vor einer Entscheidung, in welcher Klinik, von welchem Arzt man sich operieren lässt, sollte man zwei oder gar drei unterschiedliche Möglichkeiten kennen gelernt haben. Ob eine Kappenprothese ausreicht, minimalinvasiv operiert werden soll, welches Prothesenmodell implantiert werden soll, all dies sind Fragen, mit denen man sich im Vorfeld befassen sollte. Und auch wenn das Vertrauen in den Operateur und die Klinik sehr wichtig ist, sollten man sich genau erklären lassen, warum welche Operationstechnik oder Prothesenmodell vorgeschlagen wird. Sehr skeptisch und kritisch sollte man bei Superlativen sein: der „neuesten Prothese“, der besten Methode, … Fragen sie nach bewährten Prothesenmodellen und Operationstechniken und hinterfragen sie gezielt, wenn Bewährtes durch Neues ersetzt werden soll.
NDR: Hüftschmerzen – Wann ist eine Prothese nötig?
Deutsches Arthroseforum
Selbsthilfegruppe Durom-Metasul-LDH-Hüftprothesen e.V.
c/o Hanspeter Hauke
79312 Emmendingen Bachstraße 10
E-Mail: Hauke@durom-hueftprobleme.de
Mobil: +49 176 60 33 73 20
Allgemeine Anfragen:
Adrienne van Driem: +49 761 40 98 925