Welches Prothesenmodell ist sicher?

Immer mehr Patientinnen und Patienten sind nach den Veröffentlichungen über fehlerhafte Prothesen verunsichert, wenn ihnen vom behandelnden Arzt eine Hüft-TEP Operation (Hüftendoprothesenoperation) empfohlen wird. Welcher Prothese kann man noch trauen? Welches Prothesenmodell ist das Richtige für mich?

Eine Empfehlung erreicht uns von Dr. Semlitsch, der während seiner Berufszeit mit der Entwicklung von Hüftprothesen befassst war:

„… empfehlen Sie für Revisionsoperationen von Hüftpatienten die seit 30 Jahren millionenfach bewährte ZWEYMUELLER ALLOCLASSIC SL/VARIALL mit Titanschraubpfanne mit Aluminiumoxidkeramik Einsatz und dazupassender Keramikkugel auf dem zementlos zu verankernden Titanlegierungsschaft. Erfolgsrate nach 20-jähriger Implantation 95+ %.“

Da wir immer wieder von verunsicherten Patienten, bei denen eine Hüftoperation oder eine Revisions-Operation ansteht, angesprochen werden, welcher Hüftprothese man denn nun noch vertrauen könne, möchten wir die Empfehlung von Dr. Semltisch als Anregung weitergeben. Informieren Sie sich jedoch gezielt bei Ihrem Operateur über das bei Ihnen zu implantierende Prothesenmodell. Sammeln Sie möglichst viele Informationen darüber. Holen Sie verschiedene Meinungen ein. Recherchieren Sie in der Fachliteratur und im Internet. Und hinterfragen Sie den Vorschlag Ihres Operateurs wohlwollend kritisch.

Der Empfehlung von Dr. Semlitsch darf selbstverständlich nicht unkritisch gefolgt werden. Jeder einzelne muss zusammen mit seinem Arzt/seinen Ärzten die für ihn optimale Lösung finden.

Allgemeine Informationen

Ziel von Arzt und Patient ist natürlich, nach der Operation eine möglichst lange Standzeit der künstlichen Prothese im Körper ohne Schmerzen und Bewegungseinschränkungen zu erreichen. Voraussetzung hierfür ist eine einwandfreie und bewährte Prothese, welche bereits seit vielen Jahren im Einsatz ist und mit der gute Erfahrungen gemacht wurden.

Nach heutigen Erkenntnissen sind nach zehn Jahren etwa 95 % der üblicherweise eingesetzten Prothesen iimmer noch problemlos im Körper des Patienten. Etwa 85 % der Hüftprothesen halten länger als 20 Jahre. Grund für Revisionen, also einem Austausch der Prothese, ist oft Lockerung der Prothese durch übermäßige Belastung oder Knochenschwund, erhöhter Abrieb, wie er bei fehlerhaften Prothesenmodellen vorkommen kann, oder nicht korrekter Einbau der Prothese durch den operierenden Arzt.

Die folgende Tabelle gibt einen Überblick.
Tabelle: Wahrscheinlichkeit, dass ein künstliches Hüftgelenk ausgetauscht werden muss
Alter bei Erstoperation Wahrscheinlichkeit bei Männern Wahrscheinlichkeit bei Frauen
50 Jahre 30 % 17 %
60 Jahre 17 % 17 %
70 Jahre 8 % 6 %
80 Jahre 2 bis 3 % 2 bis 3 %
Quelle: https://www.gesundheitsinformation.de/was-kann-ich-von-einem-gelenkersatz-erwarten.3277.de.html?part=behandlung-pv

 

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