Die Durom-Metasul-LDH-Hüftprothese

Die Durom-Metasul-LDH-Hüftprothese ist eine Neukonstruktion mit einem unterschiedlich langen Zwischenadapter zum Beinlängenausgleich und einem großen (größer als 36 mm) Kugelkopf, der so in die Pfanne eingepasst wird, dass eine Luxation ausgeschlossen werden kann.

Übernahme von Centerpulse Orthopedics Ltd.

Im Jahre 2003 übernahm Zimmer Ltd. die Fa. Centerpulse Orthopedics Ltd. und damit ein neues System zur Implantation eines künstlichen Hüftgelenks, das der Wiederherstellung von Schmerzfreiheit und der ursprünglichen Funktion des natürlichen Hüftgelenks dienen soll. Es handelt sich hierbei um das sog. Durom-Metasul-LDH-Hüftendoprothesensystem.

In der hier relevanten Variante des Durom-Hüftprothesensystems besteht dieses künstliche Hüftgelenk aus einer Hüftpfanne und einem (im Vergleich zu herkömmlichen und zuvor am Markt etablierten Systemen) großen Kopf („Large-Diameter-Head“, abgekürzt: LDH), der auf einem im Oberschenkelknochen verankerten Hüftschaft aufgebracht wird.

Konkret wird der Großkopf des streitgegenständlichen Systems dabei mittels eines Kopfadapters (Adapterhülse mit Außen- und Innenkonus) mit dem Hüftschaft verbunden, der seinerseits im Oberschenkelknochen verankert wird. Das Durom-Metasul-LDH-Großkopfsystem weist hierfür, je nach Durchmesser des Kugelkopfes, zwei verschiedene Bauarten für die Kugelkopfausführung auf. Dabei müssen jedoch zwingend beide Varianten des LDH- bzw. des Großkugelkopfes über den Kopfadapter mit dem Hüftschaft verbunden werden.

Je nach Durchmesser des Kugelkopfes gibt es 2 Varianten. Kugelköpfe mit einem Durchmesser von 38 – 48 mm sind massiv, während Köpfe mit größerem Durchmesser aus Gewichtsgründen teilweise hohl sind. Der Kugelkopf mittels der „Adapterhülse“ auf den Hüftschaftkonus gefügt. Hierzu wird die „Adapterhülse“, die es in 4 verschiedenen Längen gibt, in den Kugelkopf – und anschließend auf den Hüftschaft geschlagen

Neukonstruktion

Im Unterschied zu früheren und zuvor schon auf dem Markt befindlichen Endoprothesensystemen existieren damit gleich drei (!) mögliche Schwachstellen bzw. Kontakt- und Reibungszonen, an denen Metallabrieb und Korrosion entstehen kann: Reibungsflächen entstehen nicht nur an den Gleitflächen Kugelkopf – Pfanne, sondern auch an den Verbindungen Kopfadapter – Kopf und Kopfadapter – Schaft.

Sowohl die Durom Hüftpfanne als auch der LDH-Großkopf sind aus der von der Beklagten bzw. deren Rechtsvorgängerin Centerpulse entwickelten Legierung „Metasul“ gefertigt, einer geschmiedeten Legierung aus Kobalt, Chrom und Molybdän.

Nach Übernahme der Fa. Centerpulse Orthopedics Ltd. führten die Beklagten dieses Durom-Metasul-Großkopfsystem noch im Jahre 2003 in Europa, Kanada und Australien in den Markt ein. Ausweislich des Medienstatements der Beklagten erfordert es ein höheres Maß an Operationsgenauigkeit als die vor der Markteinführung in 2003 schon etablierten Systeme.

1 Kommentar
  1. Heike P.
    Heike P. sagte:

    Ich habe 2003 in der Dresdner Uniklinik eine McMinn Prothese bekommen . Und das war eine gute Entscheidung. Notwendig würde sie nach einem Unfall. Ich war sehr schnell wieder mobil, die Beweglichkeit des Gelenkes ist gut. Ich habe absolut keine Schmerzen. Ich hoffe, dass es noch lange so bleibt. Auch jetzt nach 17 Jahren alles gut

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