Chrom-, Kobaltuntersuchung
Blut- und Blutserumuntersuchungen auf Chrom, Kobalt/Cobalt und Titan können nicht bei allen Labors durchgeführt werden. In Deutschland wird am häufigsten das Labor in Bremen mit den entsprechenden Untersuchungen beauftragt. Hier die Adresse:
Medizinisches Labor Bremen
Adresse: Haferwende 12, 28357 Bremen
Telefon: 0421/2072-261
Fax: 0421/2072-7261
Email: peter.heitland@mlhb.de
Internet: http://www.mlhb.de
Messverfahren: ICP-MS (für Co, Cr, Mo, Ti, V, Ni), AAS, ICP-OES
Bestimmungsgrenze in μg/l:
Co 0.2
Cr 0.2
Mo 0.2
Ti 1.0
V 0.2
Ni 0.2
Betroffene berichten immer wieder, dass ihnen die Untersuchungen auf ihre Chrom-, Kobalt- und Titanwerte mit dem Hinweis verweigert werden, die zu erwartenden Werte seien so gering, dass sie nicht festgestellt werden könnten. Dies trifft in der Regel auf Patienten mit einer funktionierenden Hüftprothese durchaus zu. Nicht jedoch für Patientinnen und Patienten mit einer Durom-Metasul-LDH-Hüftprothese der Firma Zimmer Biomet oder dem ASR-Hüftprothesenmodell der Firma DePuy. Bei diesen Prothesenmodellen ist bekannt, dass stark erhöhter Metallabrieb entsteht, der nicht nur im Labor feststellbar, sondern oft auch hundertfach erhöht ist. Richtig ist auch, dass es sich bei der Feststellung der Chrom-, Kobalt und Titanwerte um aus dem üblichen Rahmen herausfallende Untersuchungen handelt und diese Untersuchungen nicht in jedem Labor durchgeführt werden können. Ist der Hausarzt nicht über die besonderen Hintergründe der beiden fehlerhaften Hüftprothesenmodelle informiert, geht er standardmäßig vom „üblichen“ aus. Betroffene Patienten sollten deshalb darauf bestehen, dass der Arzt eine Blutuntersuchung beim Labor in Bremen veranlasst, da sie im Falle der betroffenen Patienten medizinisch angezeigt ist. In diesem Fall übernimmt auch die Krankenkasse die Kosten der Untersuchung, die sich ansonsten auf etwa 150 EUR belaufen.
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