11% Durom-LDH Revisionen in Wisconsin
In ihrem Artikel, erschienen im „Journal of Arthroplasty, Vol 00 No. 02010, berichten Richard L. Illgen II, MD und John P. Heiner, MD, Matthew W. Squire, MD, MS, und David N. Conrad, MD aus Wisconsin von einer Revisionsrate der Zimmer Durom-Metasul-LDH-Hüftprothese (Metall-Metall-Gleitpaarung) von 11% im Vergleich zu einem Metall-Polyäthylen-Prothesenmodell, bei dem es zu 0% Revisionen gekommen sei.
Zusammenfassung
Die Großkopf-Metall-Metall-Gleitpaarung Hüft-TEP stellt eine neue Technik dar. Sie wurde eingeführt, um die Gefahr von Luxationen (das Auskugeln des neuen Hüftkopfes aus der Hüftpfanne) zu vermindern. Da dieses System noch nicht lange in Anwendung ist, fehlen logischerweise Datenmaterial und Erfahrungen. Es gibt inzwischen jedoch Hinweise, dass die Nachteile gegenüber den erhofften Vorteilen überwiegen. Nach der Beschreibung ihrer Versuchsanordnung und des parallel untersuchten Hüftprothesen Systems führen die Autoren aus, dass die Fehlerquote, die sich an ständigen Leistenschmerzen festmachen ließ, beim Durom-System mit 11% der Patienten überdurchschnittlich hoch gewesen sei. Beim Vergleichsmodell seien keine Probleme aufgetreten. Sie merken an, dass röntgologisch das Durom-System einen stabilen Eindruck gemacht und es keinerlei Hinweise auf Probleme gegeben habe.
Quelle: The Journal of Arthroplasty Vol. 00 No. 0 2010
Bewertung
Schon kurz nach der Implantation der Durom-Metsaul-LDH-Hüftprothese von Zimmer Biomet bekamen viele Patienten Probleme. Die Durom-SHG führte eine Umfrage zu den Beschwerden nach einer Durom-Hüftprothese durch. Beklagt wurde eine erhebliche Beeinträchtigung der Lebensqualität. 49% der Betroffenen gaben “Bewegungseinschränkungen“, 45% „Schmerzen“, 38% „Müdigkeit“ und 28 „Schlaflosigkeit“ als Grund für den Verlust an Lebensqualität an. Ergänzende Kommentare zur eingeschränkten Lebensqualität waren „stechende Schmerzen beim Treppensteigen“ und „Angst, vor dem was noch auf einen zukommt“. Angst vor der Zukunft konkretisierte sich ferner in Angaben wie „zunehmende Schmerzen“ (25), „lande im Rollstuhl“ (5), „bekomme Krebs (3). 22 Betroffene beurteilten ihren Gesundheitszustand als sehr schlecht, schlecht oder zufriedenstellend. Nicht alle Betroffene klagen gegen den Hersteller ihrer Prothese, da „aussichtslos“, „kein Rechtsschutz“ oder „keine Kraft“. Von den Rückläufen waren 65% in der Altersgruppe 60-70, 18 in der Altersgruppe 70-80 Jahre und 9 in der Altersgruppe 80-90 Jahre.
Dass Zimmer die Gefahren kannte oder hätte kennen müssen, wurde in einer Vielzahl von Gerichtsurteilen festgestellt.
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