Umfrage 2019

Auch die jüngste Befragung brachte interessante Ergebnisse: Nach 2010 und 2015 führte die Durom-SHG auch 2019 wieder eine Befragung der Mitglieder zu ihrem Befinden durch. Die Rückmeldungen von 2019 bestätigen die Ergebnisse der vorangegangenen Umfragen. Sie brachten aber auch neue Erkenntnisse.

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Gründe für Re-Operation

Bei der Umfrage 2019 hatten von den Befragten 39 eine Durom-Prothese, 4 eine DePuy, 3 eine McMinn und 5 andere Prothesenmodelle erhalten.  Einige davon hatten beidseitig eine Hüft-TEP erhalten. Re-operiert wurden von 44 Antwortenden 33. Gründe der Nicht-Reoperierten waren „lohnt nicht mehr“ (5x), keine Beschwerden (2x), die restlichen machten keine Angaben. Die meisten Re-Operationen fanden nach der Befragung 2009 und 2010 mit insgesamt 24 statt. In den Jahren 2016 und 2017 wurde niemand re-operiert, 2018 dann wieder zwei Betroffene. Hauptgründe für die Re-Operation waren „erhöhte Chrom-/Kobaltwerte“ (34x), „Schmerzen“ (25x), Osteoloysen (25x) und Pfannenlockerung (7x).

Beeinträchtigung der Lebensqualität

Bei der Frage nach Beeinträchtigung der Lebensqualität gaben 25 Betroffene“ Bewegungseinschränkungen“, 23 „Schmerzen“, 18 „Müdigkeit“, 18 „Schlaflosigkeit“ an. Ergänzende Kommentare zur eingeschränkten Lebensqualität waren „stechende Schmerzen beim Treppensteigen“ und „Angst, vor dem was noch auf einen zukommt“.

Angst vor der Zukunft konkretisierte sich in „zunehmende Schmerzen“ (25), „lande im Rollstuhl“ (5), „bekomme Krebs (3). 22 Betroffene beurteilten ihren Gesundheitszustand als sehr schlecht, schlecht oder zufriedenstellend. Nicht alle Betroffene klagen gegen den Hersteller ihrer Prothese, da „aussichtslos“, „keine Rechtsschutz“ oder „keine Kraft“. Von den 47 Rückläufen waren 15 in der Altersgruppe 60-70, 18 in der Altersgruppe 70-80 Jahre und 9 in der Altersgruppe 80-90 Jahre.

Vorstellung der Ergebnisse

Die Ergebnisse wurden Mitgliedern und Interessierten in einer Veranstaltung vorgestellt, zu der die Durom-SHG eingeladen hatte. Bereits während des Vortrages wurden Zwischenfragen gestellt und diskutiert. Die Anwesenden äußerten Befürchtungen vor einem sich weiter verschlechternden Gesundheitszustand. Über zynische Verzögerungstaktik des Herstellers Zimmer  bei den gerichtlichen Verfahren zeigten sich die Anwesenden empört.

Deutlich wurde aus Umfrage und Diskussion, dass sich bestimmte gesundheitliche Beschwerden bei vielen zeigen und keine Einzelfälle sind. Und dass sich die Betroffenen allein gelassen fühlen, weil sie weder von Krankenkassen noch von Ärzten ausreichend Unterstützung erfahren.

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