Alle Artikel zu Kobaltbelastung

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Gefährlicher Metallabrieb

Die Sendereihe „Defacto“ vom Hessischen Rundfunk recherchiert zu kritischen Themen und Skandalen. Am am 20 April 2013 greift die Reihe das Thema „fehlerhafte Medizinprodukte“ auf. Eine Patientin berichtet von ihrer Metall-auf-Metall Hüftprothese. Die Auswirkungen des lange nicht festgestellten Metallabriebs sind verheerend.

Nachdem sie eine künstliche Hüftprothese erhalten hatte, ging es ihr zunächst gut. Sie hatte keine Probleme. Doch dann kamen schreckliche Schmerzen. Bis ein Arzt ihre Schmerzen nicht als übertreiben abtat und ihr das Gefühl gab, eine Simulantin zu sein, vergingen Jahre des Leidens. Erst nach immer hartnäckigerem Nachfragen kam ein Arzt auf die Idee, dass ihre Schmerzen von der MoM-Prothese herrühren könnte. Er veranlasste eine Blutuntersuchung auf Chrom und Kobalt. Die Patientin hatte über 90-fach erhöhte Werte der giftigen und aggressiven Metalle Chrom und Kobalt.  Weiterlesen

Prothesenversagen wegen Schaftkonus-Kopfadapterhülse

Die folgenden Ausführungen stellen eine Kurzfassung des im Oktober 2012 erschienenen Artikels „Corrosion at the Cone/Taper Interface Leads to Failure of Large-diameter Metal-on-metal Total Hip Arthroplasties“  von Meyer, Müller, Goldau, Chamaon, Rütschi und Lohmann dar. Die Übertragung ins Deutsche erfolgte nach bestem Wissen und Gewissen, Irrtum und Änderungen bleiben vorbehalten.

Quelle: Meyer, Müller, Goldau, Chamaon, Rütschi und Lohmann: „Corrosion at the Cone/Taper Interface Leads to Failure of Large-diameter Metal-on-Metal Total Hip Arthroplasties“ („Korrosion am Konus/Schaftübergang führt zum Versagen bei MoM Großkopfprothesen“) in der Zeitschrift: Clin Orthop Relat Res (2012) 470:3101-3108

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Metall im Blut vergiftet Patienten

Das Einsetzen künstlicher Hüftgelenke ist seit Jahren eines der lukrativsten Geschäfte für deutsche Kliniken und Ärzte: 210.000 Ersatz-Prothesen wurden hierzulande allein im Jahr 2010 verbaut. Ein Standard-Eingriff, der die Krankenkassen jährlich Millionen Euro kostet. Tendenz steigend, denn das Geschäft mit den Prothesen ist für die Medizinproduktehersteller lukrativ. Doch die sparen bei der Sicherheit der Prothesen. Leidtragende sind die Patienten. Fernsehsender der öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten berichten immer wieder über das Thema.

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Krebsrisiko bei MoM-Hüftprothesen?

Bei Metall-auf-Metall Prothesen (MoM-Prothesen) entsteht Metallabrieb. Je nach Prothesentyp und verwendetem Material besteht der Abrieb aus Chrom-, Kobalt- oder Titanionen. Vor allem Chrom und Kobalt gelten als krebserregende Metalle. Dass bei Patienten mit einer MoM Prothese ein Krebsrisiko besteht, ob nun erhöht oder nicht, scheint jedoch unstrittig.

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HR Fernsehen über DePuy ASR Prothesen

Die Sendung „DeFacto“ des Hessischen Rundfunks strahlte am 18.3.2012, 18:00 Uhr einen Beitrag zur DePuy Hüftprothesenproblematik aus. Darin wurde über die Probleme mit der ASR-Hüftprothese der Firma DePuy berichtet. Allein in Deutschland wurde dieses Modell über 5.500 Patienten implantiert. Teilweise auch dann noch, nachdem bereits bekannt war, dass es gravierende Gesundheitsschäden bei Patienten verursacht.

Gefährliche MoM Hüftprothesen

Immer wieder wird berichtet, dass Metall-auf-Metall-Hüftprothesen (MoM-Hüftprothesen) gefährlich sind. In der englischen medizinischen Fachzeitschrift ‚The Lancet’ erschien nun ein Artikel über die Fehlerquote von Metall-auf-Metall-Hüftprothesen (MoM-Hüftprothesen). Es werden Daten des ‚ National Joint Registry of England and Wales’ untersucht. Das Register besteht seit 2003 und ist die größte Datenbank für künstlichen Gelenkersatz. Das Register erfasst Erst- und Revisionsoperationen an Hüfte und Knie, die in England und Wales durchgeführt werden. Bis April 2012 sind über eine Million Fälle dokumentiert. Folgende Analyse basiert auf über 400.000 Hüft-Erst-Operationen, durchgeführt zwischen 2003 und 2011. Davon waren über 31.000 Metall auf Metall-Hüftprothesen.

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Erhöhte Blutwerte im Körper – was tun?

Umgang mit erhöhten Chrom-, Kobalt- und Titanwerten im Blut durch Metallabrieb

Regelmäßig erreichen uns Anfragen, wie mit den durch den Metallabrieb verursachten Chrom-, Kobalt- und Titanbelastungen im Körper umgegangen werden sollte.

Grundsätzlich sind wir der Meinung, dass die durch den Abrieb freigesetzten Metallionen den Organismus belasten. Manche Ärzte meinen, dass sie  sogar das Nervensystem schädigen können.

Wir weisen darauf hin, dass jeder Mensch anders auf diese Belastungen reagiert. Wir wissen jedoch von Patienten, bei denen um ein Vielfaches erhöhte Werte festgestellt wurden. Ihre  Symptome reichen von Kopfschmerzen, Hautausschlag, Haarausfall, Herzrasen, Konzentrationsschwäche, Sehstörungen u.v.m.. Deshalb sollte sich jeder, der vorhandene Beschwerden in Zusammenhang mit erhöhten Metallwerten bringt, von einem Arzt umfassend informieren und beraten lassen.

Referenzwerte

Bei Menschen ohne Metallabrieb durch künstliche Gelenke liegen die Referenzwerte von Chrom bei 0,4 Microgramm/Liter Blutserum, die von Kobalt bei 0,9 Microgramm/Liter Blutserum und die von Titan 15,6 Microgramm bzw. 7,7 Microgramm/Liter im Blutserum. (Quelle:  Medizinisches Labor Bremen, dann klicken auf „Analysen“  – „Komfort Suche“ und das gesuchte Metall im Suchfenster eingeben.)

Die Untersuchungen auf Chrom, Kobalt und Titan werden in größeren Laboren durchgeführt. Nicht alle Labore sind jedoch in der Lage, die aufwändige Bestimmung der Chrom-, Kobalt und Titanwerte im Blut durch zu führen. Am besten spricht man seinen Arzt darauf an, der solche Untersuchungen veranlassen kann und auch die entsprechenden Labore kennen sollte. Werden die Chrom-, Kobalt und Titanwerte auf Veranlassung des Arztes festgestellt sind sie medizinisch erforderlich. Die Kosten werden dann in der Regel von der Krankenkasse übernommen.

Ob Ausleitungen (z.B. Gelat-Therapie) oder andere Behandlungsmethoden zur Verringerung der Metallionenkonzentration im Blut von der Krankenkasse übernommen werden, ist von Kasse zu Kasse verschieden. Oft jedoch bleiben die Kosten beim Patienten. Am besten spricht man auch hierüber offen mit seinem Arzt.

Bitte achten Sie bei der Blutentnahme zur Bestimmung der Chrom-, Kobalt- und Titanwerten darauf, dass eine Spritze mit Plastikkanüle (nicht Metallspitze!) verwendet wird. Erfahrene Experten gehen davon aus, dass bereits die Verwendung einer Metallspritze die Werte verfälscht. Bestehen Sie darauf, auch wenn Ihr Arzt meint, das sei „lächerlich“.

Auswirkungen und Symptome

Symptome einer chronisch-toxischen Metallbelastung:

  • psychologisch: Angstzustände, Depression, Psychosen
  • neurologisch: Neuro-Destruktion, Aufmerksamkeits-Defizit-Syndom, Gedächtnisverlust, Unfruchtbarkeit, M. Parkinson, M. Alzheimer
  • vegetativ : Burnout-Syndrom, unkontrollierte Schweißausbrüche, Blutdruckschwankungen, Herzrhythmusstörungen
  • organisch: Nierenfunktionsstörungen, Leberbelastung, Herz- und Atmungserkrankungen, gastrointestinale Dysfunktionen
  • immunologisch: Immunsuppression, Entgleisung des Säure-Basen-Haushalts, Autoimmunerkrankung, Krebs, Blockierung der Eigenregulation.

Weitere Informationen

Behandlung

Ausleitungen sollten regelmäßig wiederholt werden, weil nicht nur durch erhöhten Abrieb Metall-Ionen im Blut nachweisbar sind, sondern auch durch die normale Korrosion. Festgestellt werden können die Chrom-, Kobalt- und Titankonzentrationen im Vollblut oder im Urin.

Auch mit bestimmten Formen der Chelat Therapie können Schwermetallvergiftungen behandelt werden. Grundsätzlich abzuraten ist jedoch von Selbsthandlungen.  Sprechen Sie sich mit dem Arzt oder Heilpraktiker ab.

Behandlung mit Bentonit, Zeolith, Klinoptilolith oder Montmorillonith

Es handelt sich dabei um eine spezielle Vulkanerde, die die Fähigkeit hat, Körpergifte zu binden bzw. die Schwermetall-Ionen zu mobilisieren. Um die Ausscheidung zu unterstützen und zu beschleunigen, kann man herkömmliche Abführmittel durch gemahlenen Flohsamen ersetzen, der dazu verhilft, dass Bentonit, Zeolith usw., welches die Schwermetall-Ionen gebunden hat, den Körper zu verlassen. Die erforderlichen Zutaten finden Sie alle im Netz und teilweise in Apotheken.

Eine umfangreiche Ausarbeitung von Prof. Dr. Karl Hecht über Zeolith/Bentonit finden Sie hier: http://www.zeolith.org/Stellungnahme.pdf

Eine Ausleitung kann mit mineralischen und pflanzlichen Mitteln erfolgen, setzt allerdings eine gleichzeitige Auffüllung von Mineralstoffen, Spurenelementen und Vitaminen voraus und sollte immer in Absprache mit einem Arzt oder Heilpraktiker erfolgen. Das ist wichtig, denn bei jeder Art von Ausleitung werden auch lebenswichtige Stoffe  mit ausgeschieden.

Dieser Beitrag erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Auch die vorgestellten Behandlungsmethoden sind nicht alle wissenschaftlich bewiesen. Der Beitrag möchte betroffene Patienten anregen, sich mit dem Thema der Metallbelastung im Körper auseinander zu setzen und den für jeden einzelnen besten Weg zu finden. Sprechen Sie beim nächsten Arztbesuch deshalb dieses Thema an, lassen Sie sich beraten und informieren Sie sich weiter. Schwermetalle im Körper können schwere Folgen nach sich ziehen, sowohl kurz- als auch langfristig.

Weitere Informationen: „Metallabrieb unproblematisch?“

PlusMinus: Schrott im Körper

Befindet sich bei Prothesen-Patienten zunehmend Schrott im Körper? Dieser Frage ging die ARD-Sendung „PlusMinus“ am 10.10.2012 nach. Das Ergebnis der ARD-Recherche ist erschreckend: immer mehr Prothesen sind fehlerhaft und müssen bereits nach kurzer Zeit wieder ausgebaut werden. Ist es also schlecht bestellt mit der Sicherheit bei Medizinprodukten allgemein und bei Prothesen im Speziellen?

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Metallabrieb ungefährlich?

Ist Metallabrieb gesundheitsschädigend? Diese Frage stellen sich Patienten mit einer MoM Prothese. Seriöse Wissenschaftlicher warnen vor den Folgen von Chrom und Kobalt im Blut und raten zu jährlichen Untersuchungen.

Der Informationsdienst Wissenschaft – idw – des Universitätsklinikums Heidelberg behauptet jedoch, dass Träger von künstlichen Hüftgelenken aus Metall wahrscheinlich nicht mit toxischen Wirkungen durch den sogenannten Metallabrieb rechnen müssen. In der sechsmonatigen Einlaufphase des Gelenks nach der Implantation steige der Gehalt von Chrom- und Kobalt-Ionen nur in sehr geringem Umfang an. Danach verändere er sich kaum noch, heißt es im Informationsdienst Wissenschaft – idw – des Universitätsklinikums Heidelberg. Die Frage stellt sich, wie der idw zu einer solch unverantwortlichen Einschätzung kommt. Denn zahlreiche Untersuchungen beweisen das Gegenteil. Weiterlesen