- Erste Schritte bei Hüftschmerzen
Wenn Sie unter Hüftschmerzen leiden, die eventuell auch in die Leiste, den Oberschenkel oder bis zum Knie ausstrahlen, ist es wichtig, frühzeitig aktiv zu werden:
- Physiotherapie und gezielte Übungen können helfen, den Zustand des Hüftgelenks zu stabilisieren und Schmerzen zu lindern.
- Ein möglichst gut trainierter Halteapparat (Muskulatur, Sehnen und Bänder) verbessert nicht nur den Alltag, sondern auch den Heilungsverlauf nach einer eventuellen Operation.
- Je fitter Sie vor einer Operation sind, desto schneller und leichter fällt Ihnen die Rückkehr in den Alltag danach.
Tipp: Lassen Sie sich frühzeitig physiotherapeutisch begleiten und üben Sie regelmäßig, auch wenn noch keine Operation geplant ist.
- Wann wird eine Operation notwendig?
Eine Hüftoperation (z. B. eine Hüft-Totalendoprothese, kurz Hüft-TEP) kommt dann in Frage, wenn:
- die Schmerzen dauerhaft stark sind,
- Bewegung massiv eingeschränkt ist,
- Physiotherapie und Schmerzmittel keine Linderung mehr bringen.
Es gibt keinen „perfekten Zeitpunkt“ für eine Hüftoperation – aber zu langes Warten kann andere Probleme verursachen. Wer das schmerzhafte Bein schont, belastet oft unbewusst das andere Bein, die Knie oder die Wirbelsäule. So können zusätzliche Beschwerden entstehen.
- Gute Entscheidungen treffen – Klinik und Operation
Vor einer Operation sollten Sie sich gründlich informieren:
- Zweit- oder Drittmeinung einholen: Sprechen Sie mit mindestens zwei verschiedenen Fachärzt:innen oder Kliniken.
- Fragen Sie konkret:
- Reicht eine Kappenprothese oder ist eine vollständige Hüft-TEP notwendig?
- Ist ein minimalinvasiver Eingriff möglich?
- Welches Prothesenmodell wird eingesetzt – und warum?
Vertrauen in Ihre behandelnden Ärzt:innen ist wichtig. Aber verlassen Sie sich nicht nur auf Werbung oder Superlative. Aussagen wie „die neueste Prothese“ oder „die beste Methode“ oder „diese Prothese ist der Mercedes der Hüftprothesen“ sollten Sie stets kritisch hinterfragen.
Tipp: Lassen Sie sich genau erklären:
- Welche Technik wird angewendet?
- Warum wird gerade dieses Prothesenmodell empfohlen?
- Welche Langzeiterfahrungen gibt es damit?
- Wie hoch ist die Fehlerquote bei dem Prothesenmodell?
Fragen Sie ruhig nach bewährten Modellen und erprobten Operationstechniken. Gerade wenn etwas „Neues“ verwendet werden soll, sollten Sie sich ausführlich über Nutzen und Risiken informieren.
- Hilfreiche Informationsquellen