Schadhafte Prothesen – Warnzeichen des Körpers
In der Videoveranstaltung „Schadhafte Prothesen – Warnzeichen des Körpers“ wurde über gesundheitliche Fragen im Zusammenhang mit der fehlerhaften Durom-Metasul-LDH-Hüftprothese von Zimmer Biomet berichtet. Vorgestellt wurden die Ergebnisse der Umfrage, welche die Durom-SHG bei betroffenen Patienten durchgeführt hatte.
In der ersten von weiteren geplanten Videokonferenzen wurden zunächst die gängigen und teilweise von Patienten bereits durchgeführten Ausleitungsverfahren von Giften im Körper vorgestellt. Die groß angelegte Umfrage der Durom-SHG zu den gesundheitlichen Auswirkungen der fehlerhaften Durom-Metasul-LDH-Hüftprothese der Firma Zimmer war darauf ausgelegt, typische Krankheitsbilder festzustellen. Die Ergebnisse dieser Umfrage können hier eingesehen werden: Umfrageergebnisse
Gesundheitsschädigungen durch Metalle im Körper sind seid langem vor allem aus der Zahnmedizin bekannt. Giftiger Metallabrieb durch Hüftprothesen ist dagegen wesentlich schlechter wissenschaftlich aufgearbeitet. Die Aufarbeitung und Forschung zum Thema „Metallabrieb durch Prothesen“ liegt definitiv im Argen. Wer sollte außer betroffenen Patienten sollte auch ein Interesse daran haben, die Zusammenhänge wissenschaftlich nachzuweisen.
Die am häufigsten genannten orthopädischen Erkrankungen bei Metallabrieb durch Prothesen sind
- Metallosen,
- Knochenkrebs,
- nekrotisches Gewebe und
- Löcher im Knochen.
Aber auch indirekte Erkrankungen können nach den Erkenntnissen der Durom-SHG mit dem giftigen Metallabrieb in Verbindung gebracht. In der Umfrage über die gesundheitlichen Beschwerden bei Betroffenen konnte festgestellt werden, dass von mehr als 50% der Betroffenen Immunschwäche, Ausschläge auf der Haut und im Mund, Konzentrations- und Wortfindungsstörungen sowie Müdigkeit und Antriebslosigkeit genannt wurden.
In der Diskussion mit den Anweswenden ging es dann zunächst um Behandlungsmöglichkeiten. Berichtet wurde von Erfahrungen mit Hausärzten, welche die Erkrankungen der Hüft-Patienten entweder nicht Ernst nahmen oder einen Zusammenhang zwischen Erkrankung und Metallabrieb schlichtweg verneinten. Auf Nachfrage wurde zwar zugegeben, dass man sich mit diesen Fragen noch nicht befasst habe oder gar Fachliteratur zum Thema gelesen habe, aber ein Zusammenhang könne gleichwohl ausgeschlossen werden. Hier tritt er wieder in Erscheinung – der sich selbst überschätzende Gott in Weiß!
Angesprochen wurde auch die Prblematik der Grenzwerte von Chrom und Kobalt im Blut. In der Konferenz anwesend waren Betroffen aus dem gesamten Bundesgebiet, darunter auch Patientinnen und Patienten aus Düsseldorf und Hamburg, die unter den Folgen der fehlerhaften Bandscheibenprothese M6 L der Firma Spinal Kinetics leiden. Für diese relativ neue Gruppe von Betroffenen in der Durom-SHG wurden einige grundsätzliche Hinweise zu den gerichtlichen Auseinandersetzungen mit Herstellern von Medizinprodukten gegeben. Eine weitere Unterstützung der Bandscheiben-Patienten ist geplant und wird auf den Weg gebracht.
Zum Abschluss der Veranstaltung machte der Vorsitzende Hanspeter Hauke bekannt, dass die Reihe der informativen Videokonferenzen fortgesetzt werden soll solange Interesse bei Patienten besteht. Themenvorschläge, Anregungen und Fragen können eingereicht werden unter hauke@durom-hueftprobleme.de
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