Schadhafte Prothesen – Warnzeichen des Körpers

Die für die erste Jahreshälfte vorgesehene Patientenveranstaltung zum Thema „Gesundheitliche Auswirkungen schadhafter Prothesen“ konnte wegen der Coronapandemie nicht wie vorgesehen durchgeführt werden. Der Vorstand der Selbsthilfegruppe Durom-Metasul-LDH-Hüftprothesen e.V. (Durom-SHG) hat das Thema deshalb als Videokonferenz angeboten. In der Videoveranstaltung „Schadhafte Prothesen – Warnzeichen des Körpers“ berichtete Till Abele, im Vorstand für medizinische Fragen zuständig, über gesundheitliche Fragen im Zusammenhang mit der fehlerhaften Durom-Metasul-LDH-Hüftprothese von Zimmer.

In der ersten von weiteren geplanten Videokonferenzen führte Till Abele in das Thema ein. Abele ist im Vorstand der SHG für medizinische Fragen zuständig, kennt sich mit Ausleitungsverfahren von Giften wie Metall aus dem Körper aus und hat die groß angelegte Umfrage der SHG zu den gesundheitlichen Auswirkungen der fehlerhaften Durom-Metasul-LDH-Hüftprothese der Firma Zimmer konzipiert und ausgewertet. Die Ergebnisse dieser Umfrage können hier eingesehen werden: Umfrageergebnisse

In seiner Einführung gab Abele einen Überblick über mögliche Gesundheitsschädigungen durch Metalle im Körper. Er nannte Metallosen. Knochenkrebs, nekrotisches Gewebe und Löcher im Knochen. Aber auch indirekte Erkrankungen würden mit dem giftigen Metallabrieb in Verbindung gebracht. In der Umfrage über die gesundheitlichen Beschwerden bei Betroffenen stellte Abele fest, dass von mehr als 50% der Betroffenen Immunschwäche, Ausschläge auf Haut und im Mund, Konzentrations- und Wortfindungsstörungen sowie Müdigkeit und Antriebslosigkeit genannt wurden.

In der Diskussion ging es dann zunächst um Behandlungsmöglichkeiten. Auch Grenzwerte von Chrom und Kobalt im Blut spielten eine Rolle. In der Konferenz anwesend waren Betroffen aus dem gesamten Bundesgebiet, darunter auch Patientinnen aus Düsseldorf und Hamburg, die unter den Folgen der fehlerhaften Bandscheibenprothese M6 L der Firma Spinal Kinetics leiden. Für diese relativ neue Gruppe von Betroffenen in der SHG wurden einige grundsätzliche Hinweise zu den gerichtlichen Auseinandersetzungen mit Herstellern von Medizinprodukten gegeben.

Die nächste Videokonferenz findet statt am Montag, 25. Januar 2021 um 19:30 Uhr. Interessenten sind herzlich eingeladen, ab dem 21.01.2021 per Mail an hauke@durom-hueftprobleme.de ihren Zugangs-Code abzurufen.

Thomas Berthold wird über die technischen Erkenntnisse und Schlussfolgerungen aus der Analyse der Durom-Hüftprothesen berichten. Zuständig im Vorstand der SHG für Prothesenmodelle, technische Fragen, Materialkunde und die Auswertung von Gutachten verfügt Thomas Berthold auf der Grundlage seiner beruflichen Erfahrung inzwischen über profunde Kenntnisse über die mit dem Thema seiner Videokonferenz zusammenhängenden Fragen. Gerne können Interessierte Ihre Anregungen und Fragen bis zum 20. Januar 2021 einreichen unter hauke@durom-hueftprobleme.de

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