Schlagwortarchiv für: Metallabrieb

HR Fernsehen über DePuy ASR Prothesen

Die Sendung „DeFacto“ des Hessischen Rundfunks strahlte am 18.3.2012, 18:00 Uhr einen Beitrag zur DePuy Hüftprothesenproblematik aus. Darin wurde über die Probleme mit der ASR-Hüftprothese der Firma DePuy berichtet. Allein in Deutschland wurde dieses Modell über 5.500 Patienten implantiert. Teilweise auch dann noch, nachdem bereits bekannt war, dass es gravierende Gesundheitsschäden bei Patienten verursacht.

Info für DePuy Patienten

Immer mehr Patienten mit einer ASR-Prothese der Firma DePuy melden sich bei der Durom-SHG. Deshalb haben wir unser Angebot auch auf Betroffene mit einer fehlerhaften ASR-Hüftprothese der Firma DePuy ausgeweitet.

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PlusMinus: Schrott im Körper

Befindet sich bei Prothesen-Patienten zunehmend Schrott im Körper? Dieser Frage ging die ARD-Sendung „PlusMinus“ am 10.10.2012 nach. Das Ergebnis der ARD-Recherche ist erschreckend: immer mehr Prothesen sind fehlerhaft und müssen bereits nach kurzer Zeit wieder ausgebaut werden. Ist es also schlecht bestellt mit der Sicherheit bei Medizinprodukten allgemein und bei Prothesen im Speziellen?

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Der Hüftskandal mit DePuy und Durom Hüftprothesen weitet sich aus

Immer größere Kreise zieht der Skandal um schadhafte Hüftprothesen der Firmen Zimmer und DePuy. Im Spiegel 16/2011 wird von 5.500 DePuy Patienten gesprochen, die allein in Deutschland wegen ihrer Hüftprothese unter erhöhtem Metallabrieb leiden. ALleine in Freiburg wurden über 900 Patienten eine der Durom-Metasul-LDH-Hüftprothesen der Firma Zimmer Biomet implantiert. Nach Aussage von Dr. Rütschi, Chefarzt des Loretto Krankenhauses in Freiburg, sind die Prothesenmodelle von DePuy und Zimmer baugleich. Bei beiden entsteht gefährlich viel Metallabrieb, der den Patienten vergiftet und zu einer vorzeitigen Re-Operation führt. Bei beiden Modellen klagen Betroffene über die gleichen gesundheitlichen Beschwerden. Weiterlesen

11% Durom-LDH Revisionen in Wisconsin

In ihrem Artikel, erschienen im „Journal of Arthroplasty, Vol 00 No. 02010, berichten Richard L. Illgen II, MD und John P. Heiner, MD, Matthew W. Squire, MD, MS, und David N. Conrad, MD aus Wisconsin von einer Revisionsrate der Zimmer Durom-Metasul-LDH-Hüftprothese (Metall-Metall-Gleitpaarung) von 11% im Vergleich zu einem Metall-Polyäthylen-Prothesenmodell, bei dem es zu 0% Revisionen gekommen sei. Weiterlesen

Metallabrieb ungefährlich?

Ist Metallabrieb gesundheitsschädigend? Diese Frage stellen sich Patienten mit einer MoM Prothese. Seriöse Wissenschaftlicher warnen vor den Folgen von Chrom und Kobalt im Blut und raten zu jährlichen Untersuchungen.

Der Informationsdienst Wissenschaft – idw – des Universitätsklinikums Heidelberg behauptet jedoch, dass Träger von künstlichen Hüftgelenken aus Metall wahrscheinlich nicht mit toxischen Wirkungen durch den sogenannten Metallabrieb rechnen müssen. In der sechsmonatigen Einlaufphase des Gelenks nach der Implantation steige der Gehalt von Chrom- und Kobalt-Ionen nur in sehr geringem Umfang an. Danach verändere er sich kaum noch, heißt es im Informationsdienst Wissenschaft – idw – des Universitätsklinikums Heidelberg. Die Frage stellt sich, wie der idw zu einer solch unverantwortlichen Einschätzung kommt. Denn zahlreiche Untersuchungen beweisen das Gegenteil. Weiterlesen

Gesundheitsschäden nach Hüft-TEP

Durom-Hüftprothesen verursachen giftigen Metallabrieb. Chrom, Kobalt sind krebserregende Metalle, die erhebliche Gesundheitsschäden verursachen können.

Promotion warnt vor MoM-Prothesen

Bereits 2003 erschien die Abhandlung zur Erlangung des Titels Doktor der technischen Wissenschaften der eidgenössischen technischen Hochschule Zürich von Markus Windler mit dem Titel: „Korrosionsverhalten von modularen Verbindungen bei Hüftprothesen“. In seiner Arbeit untersucht er Hüftprothesenmodelle wie die Durom-Metasul-LDH-Hüftprothese der Firma Zimmer-(Biomet) oder die ASR-Prothese von DePuy.

In seiner Promotion schreibt Windler in seiner der Arbeit vorangestellten Zusammenfassung:

In dieser Arbeit wurden die Konusflächen von 155 explantierten CoCr-Kugelköpfen mit 12/14 Konus untersucht, welche bis zu 113 Monaten implantiert waren. Vorwiegend am Konuseingang zeigten 29,6% der Kugelkonen Korrosionsnarben, mit Ablagerungen von chromreichen Korrosionsprodukten. Bei 8 Kugelköpfen, mit erhöhter Konusrauhheit konnte Fretting- und Lochkorrosion nachgewiesen werden. Mit zunehmender Implantationszeit erhöht sich die Auftretenswahrscheinlichkeit von Korrosionsphänomenen, und ab dem vierten Implantationsjahr konnte bei 50% der Kugelköpfe Korrosion nachgewiesen werden.

In den Gerichtsverfahren von Durom-Patienten gegen den Medizinproduktehersteller Zimmer-Biomet (früher: Zimmer) wird von den Anwälten des Herstellers gebetsmühlenartig vorgetragen, dass die Gefahr von Korrosion bei MoM Hüftprothesen zum Zeitpunkt der Markteinführung 2003 nicht bekannt war. Das ist nachweislich falsch. Die von Zimmer durchgeführten Laborversuche mit der neuen Durom-Metasul-LDH-MoM-Hüftprothese waren schon damals bekanntermaßen unzureichend und vom Testdesign her nicht geeignet, Rückschlüsse auf das Verhalten der Prothese im Patienten zuzulassen. Windler schreibt hierzu:

Die Untersuchungen der Konussysteme zeigten, dass die Resultate aus den
Laborexperimenten mit den Beobachtungen an explantierten Implantatkomponenten
nur bedingt vergleich- oder übertragbar sind. Mit den Laborversuche kann
vorwiegend das mechanische Verhalten einer konischen Verbindung, unter
kontrollierten Bedingungen, untersucht werden. Die dabei auftretenden
Mikrobewegungen der Komponenten führen zu einer örtlichen Verletzung des
Passivfilmes, mit charakteristischen Frettingströmen die gemessen werden können.
Implantate verweilen hingegen über Jahre im Körper und erfüllen ihre Funktion bei
jedem Schritt. Die zeitlichen Veränderungen an den Grenzflächen des untersuchten
12/14 Konus überwiegen dort im Vergleich zu den Veränderungen infolge
mechanischer Belastung. Es ist erklärbar, dass korrosive Angriffe in Spalten der
modularen Verbindungen stattfinden konnten ohne mechanische Belastung.

Prof. Dr. Sannakaisa Virtanen

Department Werkstoffwissenschaften (WW)
Lehrstuhl für Werkstoffwissenschaften (Korrosion und Oberflächentechnik)

Friedrich-Alexander-Universität, Erlangen-Nürnberg

 

Der Ersatz des natürlichen Hüftgelenkes durch ein sogenanntes Kunstgelenk, zur Erlangung von Schmerz- und Bewegungsfreiheit, ist in der heutigen Chirurgie zur Routineoperation geworden. Moderne Hüftprothesen sind modular aufgebaut um möglichst die anatomischen Verhältnisse des Patienten wieder herzustellen. Mittels konischer Steckverbindung kann der Arzt während der Operation den passenden Kugelkopf auf den Hüftschaft verankern. Durch die Modularität der Prothese hat der Chirurg die Möglichkeit verschiedene Werkstoffe wie Metalle und Keramiken miteinander zu kombinieren. Doch die „Nahtstellen“ der verschiedenen Teile einer modularen Hüftprothese bergen die Gefahr des Abriebs. Markus Windler geht in seiner Promotion sehr detailliert auf die Ursachen, Auswirkungen und Zusammenhänge des Metallabriebs bei künstlichen modularen Hüftprothesen Systemen ein.

Die komplette Promotion

 

Hüftprobleme nach Hüft-TEP

Dank eines Berichts im SWR-Hörfunk kam der Hüftprothesen-Skandal von Freiburg ans Licht der Öffentlichkeit. Anfangs war niemand an Aufklärung interessiert.

Komplikationen bei Großkopfprothese

Mit gehäuft auftretenden Problemen und Komplikationen nach der Implantation einer Durom Metasul LDH Großkopfprothese haben Patienten mit einer Durom-Metasul-LDH-Hüftprothese des Loretto Krankenhaus in Freiburg zu kämpfen. Allein im Loretto Krankenhaus wurden über 900 Patientinnen und Patienten die inzwischen als fehlerhaft erkannte Prothese implantiert. Die 2003 von dem Medizinproduktehersteller Zimmer auf den Markt gebrachte Prothese verursacht erhöhten Metallabrieb, der zu Metallosen und nekrotischem Gewebe führt. Die Metallionen sind darüberhinaus äußerst aggressive und greifen Proteine an, was zu einer Schwächung des Immunsystems führt. Laut verschiedenen Gerichtsurteilen hat die Firma Zimmer vor Markteinführung notwendige und mögliche Tests unterlassen, obwohl sie sich der Gefahr einer erhöhten Matallbelastung der Patienten bewusst war. Bei einem Treffen der Geschäftsleitung und der Entwicklungsabteilung von Zimmer mit dem Vorstand der Selbsthilfegruppe 2010 in Freiburg sagte der Geschäftsführer, dass sie die Durom-Metsaul-LDH-Prothese nach „einer firmeninternen Risikoanalyse“ auf denm Markt gebracht hätten. Die Risiken für Patienten standen dabei offensichtlich nicht im Mittelpunkt der Analyse.

Obwohl in Freiburg bisher die meisten Fälle bekannt geworden sind, ist nicht auszuschließen, dass auch andere Kliniken, die im Moment noch zögern an die Öffentlichkeit zu gehen, betroffen sind. Zu einer offiziellen Information der belieferten Kliniken in Deutschland kann sich das zuständige Regierungspräsidium Freiburg leider nicht entschließen. Weiterlesen